Pfarrkirche Sankt Ursula

Pfarrkirche St. Ursula - ein Bau mit Tradition

St. Ursula ist Zeuge für die Expansion Münchens im 19. Jahrhundert. Die alte Schwabinger Pfarrkirche (heute St. Sylvester) wurde rasch zu klein, als das „neue Schwabing“ beiderseits der Leopoldstraße entstand. Der Architekt August Thiersch errichtete deshalb zwischen 1894 und 1897 eine großartige Säulenbasilika mit Kuppel und Turm vom Typ eines italienischen Campanile. Seit 2007 gilt das Bauwerk als „Denkmal von nationaler Bedeutung“ (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege). Die Hauptfassade weist nach Süden und öffnet sich in drei rundbogigen Arkaden zum Kaiserplatz. Thiersch hat die Fassade mit Portikus, Figurennischen und einem kostbar mosaizierten Dreieckgiebel so auf die Nordsüdachse der Friedrichstraße bezogen, dass sie den Straßenprospekt als zentraler Blickpunkt abschließt. Das Innere der Kirche ist bewusst in klaren Formen und wenigen Farben gehalten, um die Andacht auf die Chorkapellen mit ihren kostbaren Altären zu konzentrieren. 2009 ist der westliche Eingangsraum zu einem „Raum der Stille“ umgestaltet worden, in dem eine seit langem verehrte Marienfigur, die „Königin der Herzen“, zu ruhiger Betrachtung einlädt.