Firmung

Firmung – Sakrament der Initiation und Stärkung. Die Firmspendung will die Taufe vollenden und besiegeln, sie gehört neben Taufe und Eucharistie zu den Einführungssakramenten. f i r m a r e  „befestigen, bestärken, ermutigen, bestätigen, tauglich machen, zum Stehen bringen, Stehvermögen schenken“. In vielen Kulturen gibt es Initiationsriten, die den Übergang ins Erwachsenwerden gestalten.

Die Firmung ist ein Sakrament der Initiation. Es will aus den jungen Christen erwachsene Christen machen, die Verantwortung für ihr Leben übernehmen und lernen, zu sich selbst und zu ihrem Glauben zu stehen.´

Bei der Firmung legt der Firmspender dem Jugendlichen die Hände auf und betet um den Heiligen Geist, der den Firmling für sein Leben stärken soll.

Der Heilige Geist will mich ermutigen, selbständig zu denken und mir meine eigenen Gedanken über den Glauben zu machen.
Der Heilige Geist will mir gerade in meinem Glauben genügend Selbstvertrauen schenken, damit ich mich den Fragen des Lebens stellen kann.

Der Heilige Geist ist Feuer, das mich wärmt. Das Feuer des Heiligen Geistes durchdringt alle Gegensätze in mir, die Höhen und Tiefen.
Der Heilige Geist ist wie ein Funken, der zündet. Und er erfüllt mich mit seinen Gaben.
Er bestärkt mich in meinen Fähigkeiten.

Er zeigt mir, was meine ganz persönliche Sendung ist:
Was sind meine Begabungen?
Was kann ich besonders gut?
Was liegt mir?
Wozu fühle ich mich berufen?
Statt immer nur zu fragen: „Was bringt es mir?“,
darf ich mir vielmehr die Frage stellen:
„Was kann ich einbringen? Wozu bin ich gesandt? Welcher Auftrag wartet auf mich?“

Diesen Fragen wird u.a. im Rahmen der Firmvorbereitung nachgegangen. Ein halbes Jahr lang bereiten sich die Jugendlichen vor. Verschiedene Bausteine mit den anderen Pfarreien des Dekanats München-Innenstadt und mehrere Treffen im Pfarrverband bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, Gemeinschaft und Glauben auf vielfältige Weise zu erfahren und sich selbst, dem eigenen Leben und Glauben auf die Spur zu kommen.

Zur Vorbereitung und Firmung sind alle Jugendlichen der 8. Klasse eingeladen. Am Ende eines Kalenderjahres werden die Jugendlichen angeschrieben.

Die Firmung selbst findet im Juni/Juli statt.

Die Spendung der Firmung geschieht, wie das Neue Testament berichtet, durch Handauflegung, wobei der Firmspender spricht: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Aus dem Osten kam der Gebrauch des Öles hinzu, die Salbung mit dem Chrisam.

Der Firmling braucht nicht alleine durchs Leben gehen. Er darf sich eine Patin/einen Paten wählen – eine Person, der er vertraut, die ihm nahesteht. Die Patin/der Pate unterstützt und begleitet den Jugendlichen auf seinem Lebens- und Glaubensweg. Als Zeichen dafür steht die Patin/der Pate bei der Firmung neben dem Firmling und legt ihm die rechte Hand auf die rechte Schulter.