Der Krippenkünstler Sebastian Osterrieder (1864-1932) hatte sein Schwabinger Atelier in der Clemensstraße nahe Sankt Ursula. In seiner Pfarrkirche soll er erstmals zu Weihnachten 1922 eine Szene aufgestellt haben. Die Kirchenverwaltung erwarb 1924 die Darstellungen „Geburt Christi“ und „Anbetung der Könige“ sowie etwas später „Das Haus von Nazareth“. Zum Bestand gehören 45 Osterrieder-Figuren, die zwischen 2008 und 2011 fachgerecht restauriert wurden, sowie massive Holzhäuser aus der Osterrieder-Werkstatt. Gezeigt werden zwischen dem 1. Advent und Ende Januar wechselnde Szenen: die Verkündigung, der Traum des Josef, die Rast der Könige, die Herbergssuche, die Geburt mit Hirten, die Anbetung der Könige, die Flucht nach Ägypten. Hinzu kommt eine Sommer-Szene mit Osterrieder-Figuren: das Haus von Nazareth oder der Gute Hirte oder die Brautsuche des Isaak.
Besondere Attraktion an Weihnachten ist ein einzuwechselnder Nachthimmel, der mittels winziger Lichtpunkte aus Glasfaser-Kabel die Konstellation der Gestirne zu der Zeit von Christi Geburt im Heiligen Land zeigt.