Innenraum

Standorte der Objekte

Hochaltar (1)

1897 den Heiligen Ursula und Nikolaus geweiht.

Entwurf: August Thiersch; Ausführung: Firma Kiefer, Kiefersfelden (Stein), Firma Johann Odorico, München (Mosaik).

Stifter: Joseph Ostermaier.

Über dem Stipes (rechteckiger Altarstein) erhebt sich die Predella mit dem Altarziborium und überkuppelter Aussetzungsnische. Sie umgibt ein halbrunder Säulenschirm, der eine mit Mosaik ausgesetzte Konche (Halbkuppel) trägt. Diese wiederholt, proportional verkleinert, die Konche der Chorapsis. Seitlich davon stehen gefasste Holzfiguren der hll. Ursula und Nikolaus von Joseph Scheel (1899).

Marienaltar (2)

Konzeption: August Thiersch; Entwurf des zentralen Reliefs: Balthasar Schmitt; Ausführung: Figli di Giuseppe Cantagalli, Florenz (1898).

Stifter: Georg Rieger und Frau Podolski.

Das zentrale Relief des Retabels zeigt die thronende Maria mit Kind und musizierenden Engeln, flankiert von den heiligen Ordensgründern Franziskus und Dominikus. In der Predella zeigen drei kleine Szenen die Verkündigung an Maria, deren Aufnahme in den Himmel und die Geburt Jesu; im Giebel erscheint das Marienmonogramm in einer Gloriole, von Seraphim verehrt. Die Reliefs zitieren ebenso wie das Material Majolika Altäre der italienischen Frührenaissance, wie sie z.B. von Andrea della Robbia in Florenz geschaffen wurden. Die musizierenden Engel haben ihr Vorbild in einem Retabel des Giovanni Bellini in Venedig.

Josephsaltar (3)

Konzeption: August Thiersch; Gemälde: Ludwig Glötzle (1847–1929), 1898

Stifter: Familie Frey

Die Haupttafel zeigt im Zentrum den hl. Joseph als Nährvater des Jesuskindes. Ihn verehren eine Personifikation der Kirche mit den Papstinsignien sowie ein Handwerker und ein betender Bube mit seinem Vater oder Erzieher. Die Predella schildert Szenen aus Josephs Leben: die Verkündigung des Engels, seinen Tod und die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten.

Sebastiansaltar (4)

Als Kriegergedächtnisaltar für die Toten des Ersten Weltkriegs 1927 errichtet. Figuren von Georg Albertshofer (1864–1933). Verändert unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg: Einsatz der Mosaiken nach Entwurf von Anton Figel († München 1950), ausgeführt von Gustav van Treek, München 1946.

Die zentrale Figur des hl. Sebastian umgeben heute anbetende Engel, während im Giebelfeld darüber eine Beweinung Christi zu sehen ist (Pietà). Die ursprünglich ausgemalte Fläche enthielt 1927 einen segnenden Gottvater im Stil der Beuroner Kunst.

Volksaltar in der Vierung (5)

Entwurf und Ausführung: Thomas Otto Munz (geb. 1929), 1977–79.

Der zentral unter der Vierungskuppel auf dreistufigem Podest errichtete Altar wurde 1979 den Heiligen Ursula, Viktor und Columba geweiht.

Prozessionskreuz (6)

Entwurf und Ausführung: Maria Munz-Natterer, 1979

Kreuzigungsgruppe (7)

Gefasste Holzskulpturen von Joseph Scheel, 1901.

Taufstein (8)

Ausführung: wohl Firma Kiefer, Kiefersfelden.

Stiftung der Familie Dietmair, 1908.

Figuren im Querhaus

Westseite: Hll. Vinzenz von Paul und Antonius von Padua (9), 1901.

Ostseite: Hll. Therese von Avila (10) und Barbara, 1913.

Die Nischenfiguren stammen von dem Tiroler Bildhauer Heinrich Ueberbacher (1852–1929).

Kanzel (11)

Entwurf: Karl Fischer; Ausführung in Adneter Marmor: Firma Kiefer, Kiefersfelden. Holzskulptur des guten Hirten auf dem Schalldeckel: Karl Fischer, 1897.

Apostelfiguren im Langhaus (12)

Die Apostelfiguren wurden erst nach und nach angefertigt. Die ältesten sind die hll. Petrus und Paulus (12), der Evangelist Johannes und Jakobus Major. Sie wurden 1901–02 von dem Münchner Bildhauer Jakob Ungerer (1840–1920) geliefert. 1941/42 lieferte Paul Scheurle zwei weitere Paare, 1955 wurden die restlichen in Stuck ausgeführt (Bildhauer Steer).

Kreuzwegbilder an den Seitenwänden des Langhauses (13)

Maler: Ludwig Glötzle, 1898–1900.

Die Gemälde des Kreuzwegs sollten ursprünglich zusammen mit den Apostelfiguren in eine Wandvertäfelung der Seitenschiffwände einbezogen werden. Wohl aus Kostengründen wurde auf die Durchführung des Gesamtprogramms verzichtet, stattdessen ließ man die mit Goldrahmen versehenen Bilder jochweise in flache Wandnischen an der Ost-, Süd- und Westwand ein. Diese Anbringung wurde 1956 verändert: die Nischen wurden vermauert, die aufwendigen Rahmen entfernt und die Anordnung der Bilder auf die Seitenwände der Kirche beschränkt. 2016/17 wurden die Gemälde des Kreuzwegs vom Atelier Landskron in Regensburg restauriert.

Prozessionsstandarte (14)

mit dem Schiff der hl. Ursula von Rosa Mittermayer, 1941.

Schmerzensmann mit Engeln (15)

Tympanon aus Majolika von August Hudler an der Innenseite des Hauptportals, 1910.

Pfingstwunder (16)

Ehemaliges Hochaltarbild von Joseph Hauber, 1793, aus der 1898 abgerissenen Siechenhauskirche St. Nikolai am Nikolaiplatz.

Marienfigur im Raum der Stille (17)

Farbig gefasste Holzskulptur von Karl Schratt (1875–1958), München 1924, geweiht 1933.

Die 1957 steinfarbig übermalte Figur stand bis zur Aufstellung des Volksaltars am nordwestlichen Vierungspfeiler vor der Marienkapelle; sie besaß als Pendant eine Herz-Jesu-Figur von demselben Bildhauer.

Der ehemals als Taufkapelle gedachte Raum im Südwesten der Kirche, der auch ein Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und ein Triptychon mit dem hl. Judas Thaddäus enthält, wurde 2008–2013 neu mit Kerzenbank und Sitzbänken nach Entwurf von Helmut Rudolf Peuker eingerichtet (Ausführung: Firma Bergmeister, Ebersberg).